So. Jetzt wisst ihr, wie ich in Bewegtbildern aussehe, wie meine Stimme klingt und wie mein unsicheres Lachen klingt, wenn ich aufgeregt bin. (Memo an mich selbst: Wenn ich aufgeregt bin muss ich aufhören zu lachen. Das klingt doof.)
Ich dachte, vielleicht interessiert euch, was ich mir so denke, wenn ich mich selbst im Fernsehen sehe 🙂 Also, here we go:
– Ich hab ja schon letzte Woche den Trailer zu sehen bekommen und war erstmal erschrocken, wie unsicher meine Stimme klingt. Ist aber während der Doku selbst gar nicht so schlimm gewesen. Find ich.
– Während ich den Artikel „Nachtgedanken“ vorlese, sieht man mich tippen. In Wirklichkeit habe ich etwas irre sinnvolles geschrieben wie etwa „Ich tippe hier etwas rum damit die mich dabei filmen können. Jetzt sind sie immer noch nicht fertig und ich tippe weiter“. Aber pssst 🙂
– Beim Vorlesen sehen meine Zähne sehr weiß aus. Pluspunkt.
– Mein Name ist beim Interview falsch geschrieben.
– Die Ecke da hinter dem Sofa sieht ziemlich hässlich und farblos aus. Da muss ich mir was ausdenken. (Hm. Ob wir wohl noch Farbe übrig haben?)
(Die Forschungssachen dazwischen find ich sehr sehr interessant. Da hab ich wahrscheinlich die gleichen Gedanken wie alle anderen :))
– Die andere Krebspatientin wirkt total nett und sympathisch. Schade dass wir uns nicht kennen gelernt haben 🙂
– Sehr schade ist, dass das Interview mit meinen Eltern nicht gezeigt wurde. Aber Stefan, der Regisseur meinte, das mussten sie leider rauskürzen. Sehr sehr schade.
– Ich hab immer so ein Minizöpfchen hinten in den Haaren drin. Da war ich a) megastolz drauf und es sah b) immer doof aus ohne, weil die Haare hinten länger waren als vorne. Insiderinfo allererster Güte, ich weiß 😀
– Die Szene mit meinen Freunden find ich cool. Das Kamerateam hat übrigens auch was zu Essen bekommen 🙂 Und danach haben wir noch was zusammen gespielt.
– Als ich den Kuchen bekomme sage ich „Uiiii“. Memo an mich selbst: In Zukunft lassen 🙂
– Für die letzte Chemotablette war ich allein, weil ich die immer allein nehme. Und ich war wirklich ganz allein. Das Filmteam ist um die Ecke verschwunden und hat nur die Kamera stehen lassen. Mir war schon so schlecht, weil ich davor endlose Minuten lang die Chemotablette für die Kamera in der Hand drehen musste usw. Gut, dass ich mich da für nichts gequält hab, das kam jetzt ja gar nicht vor 🙂 Aber Applaus für das tolle Filmteam, dass ich diesen Moment für mich hatte.
– Ich schlucke die Tabletten nicht immer so umständlich. Nur wenn mir davor schon schlecht ist. Und das wars mir wie gesagt schon 🙂
– Jedesmal wenn ich die Tablettensequenz sehe, wird mir auch im Nachhinein schlecht.
– Als Chris und ich am Fenster standen (musste frische Luft schnappen, weil…richtig. Mir war ja schlecht) dachten wir eigentlich die Kamera ist aus. Ist aber schön zu sehen.
– Meine Lieblingsszene ist die beim Fotoshooting. Antonella, die mich geschminkt hat, hab ich in der Reha kennen gelernt (Ja, richtig, sie hatte auch Krebs). Wir wurden beim Schminken die ganze Zeit gefilmt und haben uns etwas verkrampft unterhalten, weil das irgendwie komisch war mit der Tonangel direkt überm Kopf. Und dann hat es unser mega verkrampftes Gaspräch nicht mal in die Doku geschafft 🙂
– Ich hatte extrem viel Spaß bei dem Fotoshooting! Ich glaube aber, das kommt auch so rüber 🙂
– Mein Name ist schon wieder falsch geschrieben.
– Meine Zahnlücke kommt übrigens nicht daher, dass die Chemo Zähne abstößt 😉 Der Zahn, der da eigentlich kommen sollte, wächst in der zweiten Reihe. Wenn ich mal groß bin und viel Geld hab, kann ich mir vielleicht eine Zahnspange leisten, die das wieder korrigiert. (Bin beim Kieferorthopäden fast rückwärts vom Stuhl gefallen, als die gesagt hat was der Spaß kostet).
– Bei den Krankenhausszenen lach ich immer wieder unsicher. Ich war halt mega aufgeregt. War ein angespannter Tag.
– Diesen Spiegel, den ich da beim Kernspin draufgekriegt hab, hab ich nach ca. 30 Sekunden wieder abmachen lassen. Von außen sieht das viel schlimmer aus als es ist, wenn man da drin liegt. Und ich starr lieber den grauen Streifen im Kernspin an, als an mir runter zu der Scheibe rauszuschauen.
– Wahrscheinlich hat Wolf-Christian im Kernspin gesehen, dass ich Hunger haben muss und uns deshalb nach Drehschluss zum Essen eingeladen 🙂
– Wenn die da so durch meinen Körper scrollt fühl ich mich jedes mal irgendwie nackt 🙂
– Okay. Da lacht man EINMAL blöd in die Kamera und dann wird es gleich gezeigt…
– Das mit der Hochzeit ist etwas missverständlich. Wir haben letztes Jahr standesamtlich geheiratet und dieses Jahr ist kirchlich dran. Mein Brautkleid ist wenigstens wieder eine Größe größer als Size Zero 🙂
So, ich hoff das war nicht allzu langweilig 🙂 Insgesamt find ich den Film richtig richtig gut. Ich bin sehr stolz drauf, mitgemacht zu haben.
Ein fettes Danke an dieser Stelle auch an den Regisseur Stefan Ebling, der mit der Dokumentation genau den richtigen Ton getroffen hat. Danke dass ich dabei sein durfte!