Terminverwirrung – Kernspin schon MORGEN!

*räusper* Ich hoffe eure Daumen sind schon morgen aufgeladen. Ich hab nämlich den Termin verwechselt (Jap. Das WAR n Drama mit Krankenhaus und Filmteam. Und infolgedessen hatte ich 2 Tage lang ein beschissenes Gefühl).

Also, Drehtag, Abschlussgespräch und Kernspin sind schon MORGEN!!!
Also bitte dementsprechend auch MORGEN die Däumchen drücken 🙂
Ab 13 Uhr bin ich im Kranky und ab 17 Uhr ist Kernspin (da darf dann auch gern der zweite Daumen dazu :)).

PS: Macht euch keine Sorgen. Tu ich irgendwie auch nicht 🙂

Geschafft

…hab ich es ja eigentlich schon seit ein paar Wochen, aber es hat gedauert, bis ich wieder aus meinem Loch aus Appetitlosigkeit, Schwäche und Niedergeschlagenheit rauskrabbeln konnte.

Ich konnte mir gar nicht so richtig drüber freuen, dass es jetzt vorbei ist, weil mit der Tablettenfreiheit auch wieder die Angst kam, dass der Krebs zurückkommen könnte.

Beim letzten mal, als ich komplett mit der Therapie fertig war, war ich noch naiver und manchmal wünsche ich mir diese Naivität zurück. Inzwischen hatte ich selbst ein Rezidiv und habe einige Freunde an den Krebs verloren. Ich kann einfach nicht mehr alles von mir wegschieben und sagen, mir kann sowas nicht passieren.

Das geht so weit, dass ich mir ständig einbilde, ich hätte irgendwo irgendwelche Knubbel und andere Symptome. Ich taste mich sowieso schon jeden Tag in der Leiste ab, und manchmal ziepts dann irgendwo und ich konzentriere mich so dermaßen darauf, dass es dann prompt wieder wehtut, obwohl da eigentlich gar nichts ist. Letzte Woche hatte ich ein oberflächliches Taubheitsgefühl im Gesicht, was mich zuerst total erschreckt hat. Aber dann hab ich gemerkt, dass es jedes Mal an ner anderen Stelle ist und überhaupt nur da ist, wenn ich daran denke.

(Für alle die, die jetzt entsetzt aufschreien und sagen ich soll mal lieber nachschauen lassen: Ich hab nächste Woche sowieso ein Ganzkörper-Kernspin.)

Solche Möchtegern-Symptome sind für mich nichts neues, ab und zu hatte ich die während der ersten Therapie schon. Und ich kenne meinen Körper immerhin inzwischen so gut, dass ich glaube, ich kann diese Möchtegern-Sachen von was ernstem unterscheiden. Zumindest hab ich ja schonmal den Untschied erkannt, als ich den Lymphknoten in der Leiste ertastet habe. Wenn ich mich also nur genug ablenke, komme ich damit ganz gut zurecht.

Womit wir zu meiner aktuellen Selbst-Therapie kommen: dem Puzzeln 🙂
Ich hab schon vor 10 Jahren (das klingt als wäre ich ganz schön alt :)) ein Auge auf ein 18.000 Teile-Puzzle geworfen und jetzt hab ich die Zeit  und den Platz um es zu puzzeln. Also habe ich zugeschlagen. Und durch das Puzzeln bin ich so abgelenkt und so voller Eifer, dass ich das wirklich als eine Art Therapie sehe. Nebenher noch ein Hörbuch und es ist perfekt 🙂
Falls jemanden interessiert, wie ich mit dem Puzzeln voran komme: Ich habe mich in einem Puzzle Forum angemeldet und dort eine Dokumentation drüber erstellt: http://www.puzzle-forum.de/forum312/index.php?page=Thread&threadID=4143

Eine andere Sache, die mir grade noch im Magen liegt, ist die Reha. Ich konnte meinen Antrag erst vor 1 1/2 Wochen stellen, weil die Psychologin vom Krankenhaus grade nicht da ist und ich auf deshalb mein psychologisches Gutachten warten musste (weil die arme Vertretung jetzt zwei Jobs machen muss). Da die Reha aber schon am 30. April losgehen soll, wird das jetzt sehr knapp. Ich hab gestern bei der Rentenversicherung angerufen und dort kann man leider auch nicht sagen, ob das rechtzeitig klappen wird. Ist so n bisschen bescheuert, weil ich jetzt total in der Luft häng und nicht weiß, ob ich für länger als 2 Wochen Pläne machen kann oder nicht.

Aber eigentlich brauch ich die Reha mehr als dringend. Körperlich und auch psychisch. Mein Ziel ist es ja, irgendwann wieder ins Arbeitsleben einzusteigen und ich fühl mich im Moment ganz schrecklich bei dem Gedanken, mich irgendwo zu bewerben. Die Angst, wegen meiner Krankheit abgelehnt zu werden sitzt sehr sehr tief (und treibt mir gerade spontan schon wieder Tränen in die Augen).

Wie schon erwähnt ist nächsten Dienstag meine Abschlussuntersuchung. Es gibt Momente, in denen ich extreme Angst davor hab, und dann wieder denk ich es wird alles easy. Die Anspannung ist dieses mal ganz besonders groß, weil mich das Fernsehteam wieder begleitet und meine Horror-Vorstellung, vor laufender Kamera von einem Rezidiv zu erfahren hat mich schon eine schlaflose Nacht gekostet. Aber das Filmteam ist ja zum Glück nicht von RTL, deshalb muss ich mir da wohl keine Gedanken machen 🙂

Nächsten Donnerstag (aber davor werd ich mich auf jeden Fall nochmal mit dem Ergebnis des MRTs melden) ist dann noch die Port-Explantation und dann bin ich das blöde Teil endlich los. Also eigentlich find ich so nen Port ja von der Funktion her super, aber meiner ist leider im Laufe der Zeit immer weiter in Richtung Achselhöhle gerutscht und stört jetzt öfter mal.

Also dann drückt mir mal kräftig die Daumen für das MRT am Dienstag und dafür, dass die Reha genehmigt wird.

Eure Marina