Wollte nur mal kurz ein „Update“ geben – ich bin wieder stationär im Krankenhaus. Heute nacht um halb 2 hatte ich 39.3 Fieber, da mussten Mama und ich sofort ins Krankenhaus fahren. Nachdem wir die halbe Nacht im Untersuchungszimmer saßen und auf Blutwerte gewartet haben ist Mama um 5 gegangen und ich bin geblieben – in einem Bett im Untersuchungszimmer weil nichts frei war. Tollerweise kommen da ständig Schwestern rein und suchen irgendwelche Verbandssachen oder sowas, dass man da überhaupt nicht zur Ruhe kommt. War also alles andere als erholsam, meine Nacht. Wann es mit der Chemo weitergeht ist immer noch nicht klar, weil meine Blutwerte inzwischen auch irgendwie nicht mehr so toll sind.
Archiv für den Monat: März 2008
Verschiebung der Chemo
Eigentlich wollte ich gestern schon schreiben, aber gestern lag ich den halben Tag flach auf dem Sofa mit Kirschkernsäckchen im Rücken, weil ich solche üblen Rückenschmerzen hatte. Abends war ich um mal rauszukommen sogar noch im Abendgottesdienst, zum Schluss wusste ich allerdings nicht mehr, wie ich hinsitzen sollte, weil mich meine Rückenschmerzen so geplagt haben.
Gestern morgen war ich mal wieder im Krankenhaus zum Verbandswechsel. Diesmal mussten mein Papa und ich „nur“ eine Stunden auf die Chirurgen warten. Mit Rückenschmerzen zu warten ist nicht besonders angenehm, deshalb bin ich auf der Station hin und hergelaufen und irgendwann hab ich beschlossen, Treppen zu laufen. Blöderweise war ich dann im 3. Stock als die Chirurgen dann endlich gekommen sind 🙂
Gemacht haben die nicht wirklich viel. Pflaster runter, Kochsalzlösung in die Wunde spülen und wieder Pflaster drauf. Aber immerhin nicht schmerzhaft 🙂
Danach hatten wir noch ein kurzes Gespräch mit einem Arzt der Onkologie. In der Ärztekonferenz heute wird festgelegt, wann die Chemo dann letztendlich weitergehen kann. Einerseits sollten sie so schnell wie möglich mit der Chemo weitermachen, weil ich auch schon wieder Schmerzen in der Leiste hab, aber andererseits stoppt die Chemo die Wundheilung. Das wär auch ungünstig, weil die Wunde ja abheilen sollte, weil nach der Chemo der Port ja schon wieder implantiert werden soll. Morgen muss ich wieder ins Krankenhaus, da weiß ich dann definitiv mehr. Wenn alles glatt läuft können sie dann am Mittwoch mit der Chemo weitermachen.
Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Einerseits bin ich echt froh, noch ein paar Tage Aufschub zu haben, aber die Schmerzen in meiner Leiste machen mir schon Sorgen.
Heute Nacht hab ich von meiner Tante so eine Heizdecke für unter das Bettlaken ausgeliehen. Das war immerhin schonmal ein Fortschritt zu den Kirschkernsäckchen, die ich alle 2 Stunden wieder in der Mikrowelle warmmachen musste. So bin ich zwar trotzdem alle 2 Stunden (schweißgebadet) aufgewacht, aber da musste ich dann nur die Heizstufe neu einstellen und schon konnte ich wieder schlafen 🙂 Blöderweise sind dann gegen 9 wieder die Bagger auf der anderen Straßenseite aktiv geworden und ich konnte nur mit Mühe noch weiterschlafen. Aber heute morgen ist mein Rücken schon viel viel besser und ich hoff auch dass das den Tag über so bleibt.
Ein langer Krankenhaustag
Die letzten Tage ging es mir eigentlich immer besser. Mein Zelltief ist wohl überwunden und ich fühl mich mit jedem Tag fitter. Seit ich meine Rückenschmerzen mit diesem tollen grünen AOK-Ball bekämpfe und mich etwas mehr bewege, kann ich zum Glück auch wieder schlafen ohne alle 2 Stunden das Kirschkernsäckchen warm machen zu müssen. 🙂
Heute war mal wieder Krankenhaus angesagt. Eigentlich sollte morgen meine Chemotherapie weiter gehen, aber da die netten Damen und Herren im Krankenhaus morgen leider streiken, verschiebt sich das etwas. Nach den Routineuntersuchungen musste ich noch zum Ultraschall, weil dort wo mein Port mal war immer noch eine komische Beule war. Die im Ultraschall meinte dann es wäre Flüssigkeit, die da nicht hingehört. Also bin ich wieder zurück in die OBE (Onkologische Behandlungseinheit, die Ambulanz der Krebsstation sozusagen), wo ich noch mein Antibiotikum angehängt bekommen hab. Auf meine Schulter sollte noch mal ein Chirurg schauen, der leider auf ich warten ließ. Sehr lange. Um genau zu sein 5 Stunden. Chris und ich saßen also ewig rum, haben versucht und mit lesen und spielen die Zeit zu vertreiben und am Schluss waren wir die letzten Patienten, die noch dort waren. Und dann endlich nahm sich der Chirurg für mich Zeit. Sowas schmerzhaftes hab ich bisher noch nicht erlebt. Er hat die Nähte der OP weggemacht damit die Flüssigkeit rauslaufen kann. Und dann hat er noch nachgeholfen und drauf rumgedrückt, damit der Rest noch rauskam. Dagegen war das Port anstechen echt ein Witz. Das schlimmste war dann aber dass er noch so nen Streifen unter die Haut gesteckt hat, damit die Flüssigkeit da weiter ablaufen kann. Ich hoff mal das rausziehen ist weniger schmerzhaft.
Morgen hab ich mal wieder einen Tag Pause vom Krankenhaus, Mama hängt mir wieder mein Anitbiotikum an. Mit der Chemo geht es dann erst am Montag weiter, weil die erstmal am Freitag noch gucken müssen, wie sich das mit meiner Schulter entwickelt. Bin echt froh dass es erst so spät weitergeht, weil Chris am Freitag Geburtstag hat und ich so bei ihm sein kann.